So lässt sich mit E-Sport Geld verdienen

Mit Freunden zocken. Seit es Computer gibt, spielen Menschen gegeneinander. Das nennt man Gaming.

„Die neuesten Zahlen sagen, dass jeder zweite Deutsche ein Gamer ist, das bedeutet, jeder der ein Handyspiel spiel oder sich abends mit Kumpels an eine Konsole zum Daddeln trifft, der ist Gamer, aber noch nicht gleichzeitig E-Sportler.
E-Sportler ist man wirklich dann, wenn auf etwas hintrainiert.“ Wer in einem organisierten Wettkampf antritt, der betreibt also E-Sport.
Egal ob am PC oder auf einer Spielkonsole. Wie beim normalen Sport gibt es auch beim E-Sport unterschiedliche Disziplinen. Sportsimulationen wie FIFA zum Beispiel, Egoshooter wie Counterstrike oder Strategiespiele wie League of Legend – das Spiel, das Felix spielt.

„Mir machts halt Spaß, sozusagen dieser Wettkampf, sozusagen sich gegen andere Spieler so zu behaupten und auch so als Team zusammen zu spielen.“

Für jede Disziplin sind andere Fähigkeiten wichtig. Einfach zu einem anderen Spiel wechseln können E-Sportler nicht. „Das ist genau so wie wenn man einen Fußballspieler fragt ob er Basketball spielt.“ Die wichtigste Liga in Deutschland ist die ESL, die Electronic Sports League. In seinem Spiel wurden Felix und sein Team deutscher Meister.

Wo findet E-Sport statt?

Vormittags trainiert Felix alleine in seinem Zimmer oder schaut sich die Spiele seiner Konkurrenten an. Am Nachmittag ist dann Gruppentraining mit dem Teamkollegen, auch jetzt alles online.
Über Videotelefonie sind die Gamer miteinander verbunden, der Trainer gibt Anweisungen per Internet aus den Niederlanden. Nicht alle Teams trainieren über das Internet. Diese Profis haben sogar ein eigenes Teamhaus in Tauber Bischofsheim. Hier wird nicht nur gezockt, sondern auch gewohnt und geschlafen. Auch Wettbewerbe laufen in Deutschland zunächst über das Internet. Erst zum Finale trifft man sich, zusammen mit tausenden Fans.

Wie lässt sich mit E-Sport Geld verdienen?

Finanziert wird E-Sport in Deutschland hauptsächlich durch Sponsoren aus der Computerbranche, aber nicht nur.
„Wir haben uns gefragt, wie erreichen im digitalen Zeitalter eigentlich noch 18- bis 24-Jährige Jugendliche. Haben uns dann nach relevanten Themenfeldern umgeschaut und haben festgestellt, das Thema E-Sport und Gaming bewegt Jugendliche.“

Jugendliche, vor allem junge Männer, sind auch für den Fußball eine interessante Zielgruppe. Neben Schalke und Wolfsburg steigt nun der VfB in den E-Sport ein. Steigendes Interesse am elektronischen Sport. Für Felix heißt das, er kann von seinem Hobby leben. Jeden Monat verdient der 17-jährige einen vierstelligen Betrag. Dazu kommen Preisgelder. Für den deutschen Meisterschaftstitel zum Beispiel erhielt das Team 30.000 Euro. Profi-E-Sportler: Für Felix ein Traumberuf, für den Moment jedenfalls.
„Irgendwann geht das mit den E-Sport zurück, man wird zu alt, die Reflexe gehen zurück und dann kommt natürlich ein neuer Job.“ Wenn es soweit ist, will Felix sein Abitur nachmachen und studieren. Bis dahin will er aber eines: immer besser werden.